Kündigung Mandatsverhältnis Muster PDF

Die Kündigung eines Mandatsverhältnisses ist ein bedeutender Schritt, der sorgfältige Überlegungen erfordert. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir detailliert auf die verschiedenen Aspekte eingehen, die bei der Kündigung eines Mandatsverhältnisses zu berücksichtigen sind.

Gründe für die Kündigung eines Mandatsverhältnisses:


Die Entscheidung, einem Anwalt das Mandat zu entziehen oder das Mandat zu kündigen, kann aus verschiedenen Gründen entstehen. Vielleicht fühlen Sie sich von Ihrem Anwalt nicht ausreichend vertreten, nicht gut genug beraten oder Sie haben schlichtweg das Vertrauen in diesen verloren. Ein anspruchsvoller Prozess, eine unerwartete Rechnung, Kommunikationsprobleme, oder ein Konflikt der Interessen können ebenso brechende Punkte sein.

Wenn Sie sich fest entschlossen haben Ihren Anwalt zu kündigen, sollten Sie als erstes ein Musterschreiben für die Kündigung aufsetzen. Sie können gern unser Formular bzw. Vorlage verwenden, um sicherzustellen, dass Ihre Kündigung wirksam ist. Sie können Sie bei uns als PDF herunterladen. Einfacher geht’s kaum, oder? Vergessen Sie nicht: Bei einer Kündigung erlischt automatisch die Vollmacht des Anwalts. Doch es ist immer eine gute Idee, den Rat und die Vorlage eines anderen Rechtsanwalts zu haben, um auf Nummer sicher zu gehen.

Wie kündigt man ein Mandatsverhältnis richtig?

Um ein Mandatsverhältnis richtig zu kündigen, ist es wichtig, einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal muss die Kündigung schriftlich erfolgen. Es reicht nicht aus, den Anwalt einfach anzurufen und ihm mitzuteilen, dass man seine Dienste nicht mehr in Anspruch nehmen möchte. Um sicherzustellen, dass die Kündigung rechtlich bindend ist, sollte sie per Einschreiben mit Rückschein verschickt werden. So hat man einen Nachweis, dass die Kündigung tatsächlich zugestellt wurde.

Bei der Formulierung eines Kündigungsschreibens sollte man direkt und unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass man das Mandatsverhältnis beenden möchte. Es ist nicht notwendig, Gründe für die Entscheidung anzugeben, aber man sollte das Datum klar angeben, zu dem die Kündigung wirksam werden soll. Ein einfacher Satz wie „Hiermit kündige ich das zwischen uns bestehende Mandatsverhältnis zum [Datum]“. Natürlich muss man darauf achten, dass man den Anwalt korrekt anspricht und alle relevanten Informationen angibt, einschließlich der Mandatsnummer, wenn eine solche vorhanden ist.

Absender:
Ihr Vor- und Nachname
Straße/ Hausnummer
Postleitzahl/ Ort

Empfänger:
Name des Anwalts
Straße Nr.
Postleitzahl/ Ort Ort, Datum

Kündigung des Mandats

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit kündige ich Ihnen das Mandat in dem Fall A gegen B fristlos mit sofortiger Wirkung, da Sie trotz meiner Aufforderungen vom (Datum) und (Datum) nicht tätig geworden sind / die Vertretung nicht in der gewünschten Form durchgeführt haben.

Ich bitte Sie die Dokumente und alle weiteren den Fall betreffenden Unterlagen mir unverzüglich zukommen zu lassen.

Wie viel muss ich dem gekündigten Anwalt noch zahlen?


Die Gebühren, die Sie Ihrem Anwalt trotz Kündigung schulden, hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal müssen Sie auf die speziellen Bedingungen in Ihrem Mandatsvertrag schauen. Dort werden oft die Stornogebühren oder die Gebühren im Falle einer Kündigung genau geregelt. Zusätzlich spielen andere Einzelheiten, wie beispielsweise der Aufwand und die bereits geleistete Arbeit des Anwalts, eine Rolle.

Im Allgemeinen gilt jedoch, dass Sie Ihren Anwalt für die Zeit und den Aufwand entschädigen müssen, die er in Ihren Fall investiert hat, es sei denn, es wurde etwas anderes vereinbart. Das heißt, wenn Ihr Anwalt bereits eine erhebliche Arbeit für Ihren Fall geleistet hat, müssen Sie ihn wahrscheinlich trotz der Kündigung bezahlen. Vor dem Abschluss eines Vertrags mit einem Anwalt sollten Sie darauf achten, die Konditionen klar zu definieren.

Folgen der Mandatskündigung:

Das Beenden eines Mandatsverhältnisses kann einige unerwartete Folgen haben, und es ist wichtig, diese im Voraus zu berücksichtigen. Eine der Hauptfolgen ist, dass Sie möglicherweise Ihrem bisherigen Anwalt noch Geld schulden. Wenn er bereits Arbeiten für Sie durchgeführt hat, dann müssen Sie ihm diese natürlich auch bezahlen.
Eine andere Folge könnte darin bestehen, dass Sie sich einen neuen Anwalt suchen müssen und dies Zeit und Ressourcen erfordert. Es kann auch bedeuten, dass der Fall verzögert wird oder dass Sie möglicherweise nicht den gleichen Rechtsschutz haben wie zuvor. Der Schlüssel ist, dass Sie sich dieser potentiellen Folgen bewusst sind und diese sorgfältig abwägen, bevor Sie die Entscheidung treffen, ein Mandatsverhältnis zu kündigen.

Kann man in einem laufenden Verfahren den Anwalt wechseln?

Natürlich ist es möglich, mitten in einem laufenden Verfahren den Anwalt zu wechseln. Vielleicht passt die Chemie zwischen Ihnen und dem ursprünglichen Anwalt nicht, Sie sind mit der Art und Weise, wie der Anwalt das Verfahren führt nicht zufrieden, oder Ihr Anwalt hat vielleicht einen Fehler gemacht, der Ihr Vertrauen in ihn oder sie untergraben hat.

Ein Anwaltswechsel mitten im Verfahren ist jedoch nicht immer einfach oder kosteneffizient. Er kann zusätzliche Kosten verursachen, da sich der neue Anwalt in den Fall einarbeiten muss, was je nach Komplexität des Falles erhebliche Zeit in Anspruch nehmen kann. Diese Entscheidung sollte daher sorgfältig getroffen werden.

Kündigung Mandatsverhältnis Muster Vorlage PDF

Was genau ist ein Mandatsverhältnis?


Ein Mandatsverhältnis ist einfach gesagt eine Vereinbarung zwischen Ihnen und Ihrem Anwalt. Sie geben ihm das „Mandat“, also die Befugnis, in Ihrem Namen rechtliche Schritte einzuleiten und Sie in rechtlichen Angelegenheiten zu vertreten. Gleichzeitig verpflichtet sich der Anwalt, Ihre Interessen bestmöglich zu vertreten und Sie zu beraten.

Es handelt sich bei einem Mandatsverhältnis um eine Art Vertrag, auch wenn es meistens nicht schriftlich fixiert ist. Der Anwalt bekommt seine Berechtigung und seine Bezahlung dafür, dass er seinen Mandanten vertritt. Dabei ist das Mandatsverhältnis auch an gesetzliche Grenzen gebunden. Es ist z. B. nicht möglich, dem Anwalt das Mandat zu erteilen, gegen das Gesetz zu handeln oder unehrlich zu sein. Im Gegenzug hat der Anwalt auch Pflichten, z. B. die Pflicht zur Verschwiegenheit.