Verhält man sich gegenüber einem Vorgesetzten oder Arbeitgeber unhöflich, so verstößt gegen eine Nebenpflicht aus dem Arbeitsvertrag. Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz hat entschieden, dass in diesem Fall eine Abmahnung berechtigt ist. Laut Arbeitsvertrag gehört es zu den Pflichten eines Arbeitnehmers, Kollegen, Vorgesetzte und andere mit Respekt zu behandeln.
Abmahnung respektloses Verhalten gegenüber Vorgesetzten Muster Download
Was sollten Sie tun, wenn andere unhöflich zu Ihnen sind? Versuchen Sie, den Grund für das Verhalten der Person herauszufinden. Respektloses Verhalten ist immer beleidigend, aber nicht immer beabsichtigt. Gehen Sie zunächst davon aus, dass es nicht so gemeint ist, und denken Sie nicht gleich, dass die andere Person Sie absichtlich verletzen will.
Wie gehen Sie mit einem unhöflichen Mitarbeiter um?
Wenn sich ein Mitarbeiter Ihnen oder einem anderen Kollegen gegenüber sehr unhöflich und respektlos verhält, sollten Sie als Vorgesetzter sofort reagieren, aber in Maßen. Tatsächlich ist es effektiver, eine Weile zu schweigen, Augenkontakt herzustellen und zu fragen, ob der Gesprächspartner mit den Augen rollt.
Was sind die drei Funktionen von Warnungen?
Es gibt drei Funktionen von Warnungen: die Vorwarn-/Erinnerungsfunktion, die Warnfunktion und die Dokumentationsfunktion. Eine Abmahnung dient dazu, einen Arbeitnehmer wegen eines Verstoßes gegen seinen Arbeitsvertrag zu rügen. Damit bringt der Arbeitgeber zum Ausdruck, dass er das Verhalten des Arbeitnehmers missbilligt und seine Meinung kundtut.
Nach der „idealen“ Sichtweise der Abmahnung besteht der Zweck der Abmahnung also darin, auf das Fehlverhalten hinzuweisen und den Arbeitnehmer zu ermutigen, sich in Zukunft vertragsgemäß zu verhalten, da sich der Arbeitnehmer seines Fehlverhaltens möglicherweise nicht bewusst ist und es nicht ändern wird. Andererseits muss gerade dieses Fehlverhalten dem Arbeitnehmer bewusst offenbart werden, damit er im Falle einer späteren Kündigung nicht von der Ursache überrascht wird.
