Ist eine Betriebskostenvorauszahlung im Mietvertrag vereinbart, ist der Vermieter verpflichtet, eine jährliche Abrechnung zu erstellen. Innerhalb von zwölf Monaten muss der Vermieter dem Mieter diese Schlussrechnung zukommen lassen.
Auszahlung Guthaben Betriebskostenabrechnung Musterbrief Download
Wird diese Frist überschritten, hat der Vermieter die Chance verpasst, Nachzahlungen zu verlangen. Dies gilt jedoch nicht für das Guthaben des Mieters. In diesem Fall ist die 12-monatige Ausschlussfrist für den Vermieter irrelevant, und der Mieter behält daher das Recht, die Zahlung des ausstehenden Betrags zu verlangen, auch wenn die Betriebskostenabrechnung verspätet bezahlt wird.
Wenn der Vermieter dem Mieter eine Betriebskostenabrechnung vorgelegt hat, muss das Guthaben des Mieters ausgezahlt werden. Ausnahmsweise können im Mietvertrag im Einzelfall bestimmte Termine für die Auszahlung von Gutschriften oder die Abrechnung zusätzlicher Gutschriften aus dem Betriebsvertrag vereinbart werden.
Wurde ein bestimmter Zeitpunkt festgelegt, sollte die restliche Summe zu dem abgesprochenen Termin beglichen werden. Nicht erst dann, wenn die Betriebskostenabrechnung vorliegt. Solche Bestimmungen in Mietverträgen sind eher selten, aber Vermieter und Mieter sollten prüfen, ob der Mietvertrag korrekt ist. Andernfalls könnten die Parteien von unterschiedlichen Daten ausgehen, und es könnte zu unnötigen Streitigkeiten kommen.
Wann Vermieter in Rückstand geraten können
Wenn der Vermieter das Guthaben aus der Betriebskostenabrechnung nicht bezahlt, kann er in folgenden Punkten in Rückstand geraten:
- 30 Tage nachdem der Mieter die Rechnung vom Vermieter erhalten hat
- wenn der Vermieter eine Mahnung vom Mieter bekommt
- bei Überschreitung des Termins den Vermieter und Mieter für die Rückzahlung des Guthabens ausgemacht hatten
Bei bestehenden Mietverträgen kann der Mieter bei Zahlungsverzug die laufende Miete mit dem auf der Rechnung gutgeschriebenen Betrag verrechnen.
